Fr 26.04

Florian Paul und die Kapelle der letzten Hoffnung

Konzert | Florian Paul und die Kapelle der letzten Hoffnung
Einlass 20:00 Uhr | Beginn 21:00 Uhr | VVK 18 € | AK 23 €

Florian Paul ist ein Geschichtenerzähler. Er erzählt vom Leben, von der Liebe, von der Einsamkeit,
von großen Themen in kleinen Ereignissen, mit rauchiger Stimme und großen Gesten wie ein alter
Trinker, der vom Tresen aus versucht die Welt zu erklären. Gemeinsam mit der „Kapelle der letzten
Hoffnung“ bestehend aus Johannes Rothmoser (Drums), Giuliano Loli (Keys), Nils Wrasse
(Saxophon) und Susi Lotter (Bass) kreiert er einen unvergleichlich vielseitigen, energetischen
Sound, der neu und trotzdem voller Nostalgie ist. Ihre Konzerte sind Erholung, Befreiung,
Sehnsuchtsort und Gedankenanstoß. Sie sind Theater und Clubbesuch in einem. Wild, verträumt,
virtuos und einfach wunderschön.
Mit ihrem Programm stellen sie wie gewohnt große Fragen nach dem Sinn, der Liebe und den
Herausforderungen einer ungewissen Zukunft. „Nur du und ich in einer heilen Welt die um uns
auseinander fällt“ heißt es in einem der neuen Lieder - Zustandsbeschreibung eines Lebensgefühls.
Freuen sie sich auf einen Abend voll tanzbarer Melancholie.


Das sag die Presse:
„Zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt
Zwei Seelen schlagen in seiner Brust: Florian Paul, der mit seiner Kapelle der letzten Hoffnung und einer
neuen Platte im Gepäck {...} ist zumindest aus künstlerischer Sicht zerrissen. Auf der einen Seite ist er ein
Melancholiker, der die dunklen Farben des Lebens mitternachtsblau strahlen lässt, auf der anderen Seite ist er ein Liebender, einer, der das Sein all seinen Facetten auskosten will und mit verklärtem Blick auf den
Sonnenaufgang wartet. Beides nimmt man dem 26-Jährigen ab, der doch so viel reifer klingt und der mit
seiner leicht angerauten Stimme immer wieder für einen wohligen Schauer sorgt. So viel Charisma, so viel
Leidenschaft, so viel Intensität wie Florian Paul besitzt derzeit kein anderer Newcomer, vielleicht abgesehen
von Max Prosa. Und keiner ist musikalisch wandlungsfähiger als der Münchener, der sein Publikum mitnimmt
auf eine emotionale Achterbahnfahrt, die unter die Haut geht.
Noch jazziger, noch komplexer
Florian Paul und seine Band scheinen noch etwas mutiger geworden zu sein, noch jazziger, noch komplexer.
Vor allem die rhythmischen Brüche und Verschiebungen haben zugenommen. Sie müssen sich nun einmal
dem Text unterordnen, und wenn der eine Zeile mehr hat als sonst, muss sich das Arrangement daran
anpassen {....} etwa beim euphorischen „Bella Maria“ oder dem verzweifelt nach einem Rausch verlangenden
„Zeitgeist“.
Man weiß die Ekstase zu würdigen
Wenn dann noch Saxofonist Nils Wrasse oder Pianist Giuliano Loli ein gejazztes Intermezzo ausspielen oder
Drummer Flurin Mück zusammen mit Bassistin Susi Lotter einen fetzig-swingenden Groove unterlegen und
das Publikum lostanzt, ist alles gut – und dann kommt der Wechsel, das Nachdenken, die Aufmerksamkeit auf
gewisse Zeilen, und auf einmal weiß man die Ekstase erst richtig zu würdigen.
Bevor allerdings diese Songs erklingen, geht es abwärts. „Wir sind unendlich müde von dieser entzauberten
Welt“, singt er irgendwann am Tiefpunkt, nur um sich dann wieder aufzuraffen, auf die Liebe zu trinken und
die Hoffnung auf Besserung neu zu entfachen, so wie das nur Musik vermag. Das ist das größte Geschenk, das
Florian Paul und seine Kapelle dem Publikum machen können. „
Thomas Kölsch - Generalanzeiger